Reptiliensprechstunde
vorübergehend geschlossen

» Tierarztkollegen,
  die Reptilien behandeln

Ausland Weiterbildung: 2013 3 bin ich viel unterwegs um neue Techniken und Therapien zu erlernen und suche im zweiten Halbjahr wieder eine Praxis.

Lernen ist wie Rudern gegen den Strom,
hört man damit auf, treibt man zurück.

(Laotse)

In diesem Sinne möchte ich 2013 nutzen, um mein Wissen zu erweitern. Neue Diagnoseansätze und Chirurgietechniken sowie die Grundlagen von «Conservation medicine» sind Schwerpunkte in dieser Weiterbildung.

In der zweiten Jahreshälfte werde ich meine Reptiliensprechstunde an neuem Standort wieder aufnehmen.

Schauen Sie bitte hier wieder vorbei, wir werden berichten, wann es soweit ist.

Tierärztin Lohmann: Ein Reptil ist keine Katze ...


Nicht gerade eine neue Erkenntnis.

Nichtsdestotrotz wird von Reptilien als Heimtier oft die gleiche Anpassungsfähigkeit erwartet, die unsere klassischen Haustiere, wie Hund und Katze, an den Tag legen. Hier setzt die Biologie der Tiere klare Grenzen. Für wechselwarme Tiere mit spezieller Anpassung an individuelle Klimazonen sind alle Körperfunktionen davon abhängig, dass wir als Halter die Lebensbedingungen ihres ursprünglichen Lebensraumes so gut wie möglich nachbilden. Alles andere führt unweigerlich zu gesundheitlichen Problemen.

Ein Reptil ist kein Hund ...

Das gilt auch für die tierärztliche Seite der Reptilienhaltung. Wenn man an all die verschiedenen Tierarten denkt, die als Nutz- und Heimtiere gehalten werden, ist verständlich, dass im dicht gedrängten Stundenplan der tierärztlichen Ausbildung nur wenige Stunden Fachwissen über Reptilien vermittelt werden können. Etwa 2700 Schlangenarten, über 3000 Echsenarten, dazu all die verschiedenen Land-, Sumpf- und Wasserschildkröten .... Es ist schlicht nicht möglich, all diese Information in der Grundausbildung unterzubringen.
Daher müssen Tierärzte, die mit Reptilien arbeiten möchten, über Fachseminare, Praktika in Fachkliniken, Fortbildung an Hochschulinstituten. Literaturstudium und den steten Austausch mit Fachorganisationen wie DGHT*, SIGS*, etc. das nötige Wissen erwerben. Natürlich sind auch eigene Erfahrungen in der Reptilienhaltung eine wertvolle Grundlage.
Wäre es nicht etwas unfair, all dies als Zusatzleistung von einer Tierarztpraxis zu verlangen, deren tägliche Aufgabe es ist Katzen, Hunde, Kaninchen, Meerschweinchen etc. zu heilen?

* DGHT: Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde
* SIGS: Schildkröten Interessengemeinschaft Schweiz

Meine Patienten sind die Reptilien